PCAP Touch

Projected Capacitive Touchscreen-Technologie

Die Projected Capacitive Touchscreen-Technologie (PCAP) ist unter dieser Bezeichnung meist nur den technisch versierten Personen geläufig. Im Gegensatz dazu ist die weit verbreitete Bezeichnung iPhone-Touchscreen jedem bekannt. Die Verwendung im iPhone stellte den Durchbruch der PCAP-Technologie dar.

Längst haben Designer erkannt, welche Vorteile PCAP für Touchscreens in der Industrie hat. Mit ihr werden elegante, glatte Oberflächen möglich. Der Touchscreen kann die gesamte Gehäusefront bedecken und mit einer rückseitigen Bedruckung den Rahmen des TFTs abdecken.

  • Sensor-Standardgrößen von 3,5" bis 84"
  • Freie Gestaltung der Glasfront
  • Cover-Sheet Stärken: 0,7 bis 8,0 mm
  • Die ebene Oberfläche ist leicht zu reinigen
  • Design-orientierte Entwicklung
  • Sehr hohe Transparenz
  • Gesten-Erkennung
  • Multi-Touch-Funktion

Whitepaper: PCAP-Touchscreen erfolgreich integrieren

Wertvolles Wissen für Systemintegratoren

Aufgabe dieses Whitepapers ist es, mögliche Problemquellen beim Einsatz eines PCAP-Touch-Designs auszuschließen, verschiedene Einbauvarianten zu erläutern und die richtigen Komponenten auszuwählen. In die komplett neu überarbeitete Version haben wir Erfahrungen der letzten Jahre von unseren Experten aus den Bereichen Technik, Design und Vertrieb einfließen lassen.

PCAP Aufbau

Der Aufbau eines Projektiv Kapazitiv (Projected Capacitive) Touch Screen ist mehrschichtig, wie in der Grafik deutlich zu sehen ist.

Die Schicht "Touch Sensor" ist der Kern des Touchscreens und wird direkt mit dem Touchcontroller verbunden. Weitere Begriffe für den Touch Sensor sind Cover Lens bzw. Cover Glass. Die Cover Lens Schicht besteht entweder aus Glas oder Folie.

Der Touch Sensor kann auf der einen Seite direkt mit dem LCD Panel in einem hochspezialisiertem Verfahren verklebt werden. Auf die andere Seite kann ebenfalls im Klebeverfahren eine Glas- oder Kunststoffschicht "Cover" aufgeklebt werden - "PSA paste" stellt die Klebeverbindung dar.

Die Schicht "Optics treatment" zeigt im Modell die Möglichkeit einer Veredelung wie Entspiegelung, Polarisation, Vandalismus-Schutz, elektr. beheizte Gläser, EMV- oder UV-abschirmende Gläser, Sichtschutz (Diskretion bei seitlichem Einblick) oder auch eine Lebensmittelechte Beschichtung.

Je nachdem für welchen Zweck und in welchem Umfeld ein Projektiv Kapazitiv (Projected Capacitive) Touch Screen eingesetzt wird, stehen verschiedene Materialzusammensetzungen der Schichten zur Verfügung (Schichten aus Glas oder unterschiedlichen Kunststoffen).

Touch Sensoren

Leistungsstarke PCAP-Sensoren von 3.5" bis 86"

HY-LINE bietet Glas- und Folien-PCAP-Sensoren in allen industrieüblichen Größen von 3,5“ bis 86“ als auch kundenspezifische Sensoren. Die neuesten Technologien helfen bei der Realisierung von Sensor-Designs mit extrem schmalen Rändern, hoher Transparenz und auf Ihre Applikation zugeschnittenen Eigenschaften wie Größe und Gestaltung des Kabelabgangs.

FAQs

Welche Standardgrößen der projektiv kapazitiven Touchscreens haben Sie?

Unsere PCAP Standardgrößen für Sensoren reichen von 3,5“ bis 84“ (8,9cm bis 213,36cm).

Können Sie auch in Art und Form kundenspezifische PCAP Touchscreens anbieten?

Ja, das können wir.
Beispiele für die Art: Dicke des Cover Sheets, Oberflächenbeschaffenheit, elektrische Funktion (Auflösung), optische Parameter.
Beispiele für die Form: Gefasste Kanten, gerundete Ecken, Durchbrüche für mechanische Taster, Übergrößen.

Ab welcher Stückzahl sind Projected Capacitive Touch Screens lieferbar?

Gerne beliefern wir Sie bereits ab 1 Stück (z.B. Muster).

Mit welchen Lieferzeiten muss ich für Touchscreens rechnen?

Im Regelfall können wir Standard-Sensoren ab Lager liefern. Kundenspezifische Lösungen werden in ca. 6 – 8 Wochen gefertigt und kalibriert.

Kann ich den Touch-Sensor selbst finetunen?

Das Finetuning ist sehr komplex, benötigt viel Know-how und spezielle Software-Programme mit denen bestimmte Parameter justiert werden (Dicke des Cover-Sheets, Beschaffenheit des Gehäuses, anwendungsbezogene Parameter etc.).
Unser Service umfasst eine vollständige Kalibrierung Ihrer kompletten Bedieneinheit.

Ist ein Finetuning für jedes System notwendig?

Nein. Mit unserem Service wird das Finetuning an einem einzigen System durchgeführt. Die Daten werden in einer Firmware gespeichert. Jeder gelieferter Controller wird mit dieser Firmware ausgeliefert. Somit ist keine weitere Kalibrierung nötig - für Sie heißt das: plug& play.

Ich würde gerne einen projektiv kapazitiven Standard Touchscreens kurzfristig testen,  geht das?

Ja natürlich, wir haben projektiv kapazitiv Touchscreens mit dem zugehörigen Controller (Testgeräte) in verschiedenen Größen stets auf Lager. Sie verbinden den Touchscreen mit dem Controller, schließen den Controller über USB an einen Windows-Rechner an und können Ihren Mauszeiger sofort mit dem Touchscreen bewegen.

Wie wird der PCAP Touchscreen angesteuert?

Diese Aufgabe übernimmt ein Controller-Board oder Controller-Chip. Angeschlossen wird der Touchscreen über USB, RS232 oder I²C. HY-LINE hat passende Controller permanent auf Lager.

Ist die Bedienung des Projected Capacitive Touch Screen mit einem Handschuh möglich?

Ja, die Bedienung mit einem Handschuh ist möglich – sogar mit dicken Arbeitshandschuhen aus Leder. Die Bedienung mit dünnen Latexhandschuhen (Arzthandschuhe) oder Baumwollhandschuhen (Labor) natürlich auch.

Projected Capacitive Touch Screen = Multitouch?

PCAPs sind Multitouchscreen tauglich. Die Gestenerkennung ist gegeben und es sind mehrere Kontaktpunkte möglich (bis zu 10). Die Tauglichkeit hängt wesentlich von der Unterstützung des eingesetzten Betriebssystems ab.

Welche Arten von Cover-Gläsern bieten Sie an?

HY-LINE liefert Standard-Deckgläser (Dicke 3mm) und Deckgläser für besondere Anwendungen, wobei die Glasstärke von 0,7mm bis 8mm gewählt werden kann (Multitouch bis 6mm).
Je nach Anwendung werden spezielle Anforderungen an ein Projected Capacitive Touch Screen gestellt. Dies betrifft meist spezielle optische (Transparenz, Vergütung) oder mechanische (Dicke, Härtung) Eigenschaften. Häufig werden diese Eigenschaften für Systeme benötigt, die im Freien (sonnenlichtlesbar) und an unbewachten Orten (Vandalismusschutz) eingesetzt werden.

Ich habe bei einem anderen Händler einen PCAP gesehen, wobei die optischen Eigenschaften ungenügend waren. Es waren Drähte im Touchfeld zu sehen die mich an die Heckscheibenheizung meines Autos erinnern. Ab wann kann man bei dieser Technologie mit einer optischen Verbesserung rechnen – oder gibt es das schon?

Es gibt seit geraumer Zeit projektiv kapazitive Touchscreens mit hervorragenden optischen Eigenschaften, wobei die im Touchfeld verlaufenden Drähte kaum wahrnehmbar sind (siehe  iPhone). Manche PCAPs werden tatsächlich mit sichtbaren Drähten betrieben. Diese haben ein anderes Funktionsprinzip, das optisch weniger günstig ausfällt. Bei HY-LINE erhalten Sie ausschließlich qualitativ hochwertige PCAPs, deren optische Eigenschaften sehr gut sind.

Wie ist ein PCAP aufgebaut?

Projektiv kapazitive Touchscreens bestehen aus mehreren Schichten. Je nachdem für welchen Zweck und in welchem Umfeld ein PCAP eingesetzt wird, stehen verschiedene Materialzusammensetzungen der Schichten zur Verfügung (Schichten aus Glas oder unterschiedlichen Kunststoffen).
Das Cover-Glas ist vom eigentlichen Touchsensor getrennt. Somit kann ein Cover-Glas auch größer als der eigentliche Touchsensor sein. Ein PCAP bietet somit eine Designfreiheit, die andere Touchtechnologien nicht bieten können.

Wie wird ein PCAP in mein System integriert?

Ein PCAP wird mit einem doppelseitigen Klebeband umlaufend am Blechrahmen des Displays verklebt.

Was ist „optical bonding“?

Dies ist ein spezielles Verfahren, um zwei Flächen (Display und Touchscreen) miteinander zu verkleben – hochwertig und flächendeckend – ohne dabei die optischen Eigenschaften maßgeblich zu verändern. Eine Herausforderung dabei ist, innere Reflexionen zu minimieren. Dieser hochtechnische Vorgang wird in einem Reinraum durchgeführt, sodass keine Staubpartikel den Klebeprozess beeinträchtigen.

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